SuedLink bewegt die Menschen

In den Lügder Ortsteilen ist die geplante Stromtrasse "SuedLink" das Thema. Mit einer Info-Veranstaltung konnte die CDU Lügde für mehr Transparenz sorgen. Auf Einladung der Christdemokraten waren der Bundestagsabgeordnete Christian Haase und Lippes Landrat Friedel Heuwinkel nach Falkenhagen gekommen, um über den aktuellen Stand zu berichten.
Christian Haase, dessen Bundestagswahlkreis von Wörderfeld bis Warburg von der geplanten Trasse betroffen wäre, berichtete über seine schon sehr früh gestarteten Aktivitäten. Als Mitglied im Umweltausschuss habe er in Berlin zu allen beteiligten Stellen, insbesondere der Bundesnetzagentur, Kontakt aufgenommen. Dort zeigte man sich erstaunt, als Haase über Proteste vor Ort berichtete. Die Bundesnetzagentur war bis dato davon ausgegangen, dass alles nach Plan verlaufe. 
 
Besonderen Wert legt Christian Haase auf die Versachlichung der Diskussion. Es gehe ja nicht darum, die Trasse am eigenen Ort zu verhindern und damit andere zu belasten. Viel wichtiger sei, die von der Leitung ausgehenden Gefahren richtig abzuschätzen und die erst seit kurzem geltenden Grenzwert für magnetische und elektrische Felder kritisch zu hinterfragen. Es könne nicht sein, dass die Menschen links und rechts der neuen Trasse als Versuchskaninchen herhalten müssten. Um den Betroffenen zusätzliche Informationsmöglichkeiten zu bieten, sei in den kommenden Wochen eine Veranstaltung mit Mitarbeitern des Bundesamtes für Strahlenschutz geplant. Dieses Bundesamt zeichnet verantwortlich für die Einführung der Grenzwerte. Die Mitarbeiter sollen vor Ort erläutern, wie die aktuellen Grenzwert zustandegekommen sind.
 
Landrat Friedel Heuwinkel, der sich auf Ebene der Landkreise engagiert, ergänzte die Informationen von Christian Haase. Er bat die 50 anwesenden Falkenhagener Bürgerinnen und Bürger, alle Bedenken beim Kreis Lippe zu melden, damit im Planungsverfahren keine Eingaben übersehen würden.
 
Kurz nach Beginn der Veranstaltung mussten alle Zuhörer vor dem Regen in den Pfarrsaal der kath. Kirchengemeinde flüchten. Ein herzlicher Dank an die Kirche, die uns spontan und warmherzig aufgenommen hat.