Gnisa: Wir sind Karl-Josef Laumann dankbar

Das Gesundheitszentrum allein bringt keinen einzigen Arzt nach Lügde

In Lügde hat das Thema hausärztliche Versorgung nicht erst seit der diesjährigen Kommunalwahl Konjunktur. Schon seit Mitte der 2000 Jahre steht das Thema auf der politischen Agenda der CDU in Lügde und Lippe. 
 
Christian Tennie, Jens Gnisa, Ulla Holstein und Walter Kern (v.l.n.r.) machen sich für mehr Ärzte in Lügde stark.Christian Tennie, Jens Gnisa, Ulla Holstein und Walter Kern (v.l.n.r.) machen sich für mehr Ärzte in Lügde stark.
Bereits im Jahr 2007 hatte sich der damalige Lügder CDU-Landtagsabgeordnete Walter Kern für eine medizinische Fakultät in Ostwestfalen-Lippe und für die Förderung von Arztstellen eingesetzt. Der Kampf für die medizinische Fakultät zog sich über mehrere Legislaturperioden, schlussendlich konnte die Errichtung einer zusätzlichen medizinischen Fakultät in OWL gegen den unverständlichen Widerstand der SPD-Landtagsabgeordneten durchgesetzt werden. 
„Die medizinische Fakultät Ostwestfalen-Lippe unter Beteiligung des Klinikums Lippe ist eine Riesenchance für unsere Region. Wir sind Karl-Josef Laumann dankbar“, so Gnisa. Der NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat dafür gesorgt, dass das Wahlversprechen der CDU mit großer Konsequenz eingelöst wurde.
Diese Chance müsse man jetzt konsequent vor Ort nutzen. Die Christdemokraten haben bereits dafür gesorgt, das Klinikum Lippe mit den finanziellen Mitteln auszustatten, damit dieses Teil eines noch aufzubauenden Universitätsklinikum werden kann. „Hier werde ich als künftiger Landrat alles unternehmen, um das Klinikum auf den erforderlichen Stand zu bringen“, so Gnisa. Zusätzlich hat Gnisa die Idee von Ärztelotsen, die bereits während des Studiums auf die Studierenden zugehen, um diese für eine Tätigkeit als Arzt im ländlichen Bereich Lippes zu gewinnen. 
Für Lügde unterstützen Jens Gnisa und Walter Kern ausdrücklich die Entwicklung des Gesundheitszentrums an der Höxterstraße. Die Idee zur Einrichtung dieser Zentren ist bereits im Jahr 2007 entwickelt und 2014 in das Entwicklungskonzept des Kreises Lippe aufgenommen worden. Das ursprüngliche Konzept sah den Schwerpunkt allerdings in der Ansiedlung von Ärzten in diesen damals als Medizinische Versorgungszentren (MVZ) bezeichneten Einrichtungen. „Leider hat es Landrat Axel Lehmann bis heute nicht geschafft, den politischen Auftrag der Einrichtung eines MVZ umzusetzen, obwohl der dafür fünf Jahre Zeit hatte“, so der Lügder Kreistagsabgeordnete Christian Tennie. Nur mit der Ergänzung des jetzt geplanten Gesundheitszentrum um ein MVZ könne aber dem Bedürfnis der Lügder Bevölkerung nach mehr ärztlicher Versorgung entsprochen werden. 
Ob der künftige Kreistag der Einrichtung eines MVZ in Lügde noch zustimmen wird, ist aktuell äußerst ungewiss. Nachdem die Grünen im Kreis für die Stichwahl eine Wahlempfehlung zugunsten von Axel Lehmann ausgesprochen haben, deutet einiges auf eine rot-grüne Koalition im Kreistag hin. „Die Wahrheit ist: Die Fraktion der Grünen hat bereits im Kreistag gegen die Einrichtung des Gesundheitszentrums in Lügde gestimmt“, so Kreistagskandidatin Ursula Holstein.
„Nur mit Jens Gnisa haben wir eine wirkliche Chance, für Lügde ein Medizinisches Versorgungszentrum zu realisieren“, so Tennie.