Auf den Spuren heimischer Unternehmer

Thusnelda lässt grüßen

12.10.2019, 12:03 Uhr | Detmold
Bei der Besichtigung im Sudhaus der Brauerei Strate
Bei der Besichtigung im Sudhaus der Brauerei Strate

Thusnelda, ein Name, ein Name, der weit über die Grenzen Lippes in Deutschland noch heute einen besonderen Ruf hat. So war diese Fürstentochter wohl auch der Grund, dass Arminius, der für die Lipper immer noch ihr Hermann ist, den Verlockungen Roms entsagte, sich zurück nach Germanien aufmachte und vor mehr als 2000 Jahren die Varusschlacht anzettelte.

 Thusnelda ist heute auch eine Biersorte der Privatbrauerei Strate in Detmold, zu deren Besichtigung sich die CDU samt Freunden mit 30 Personen aufmachte. Die Exkursion entsprich dem Leitsatz „In der Region – für die Region“.
Die Besichtigung machte deutlich, welches Potential in unserer Region steckt. Detmolder Pilsener hat sich von der klassischen Regionalbrauerei zu einer Spezialitätenbrauerei gewandelt und ist somit dem Brauereisterben, dass viele regionale Anbieter dahingerafft hat, entgegengetreten.
Die Besichtigung der Brauerei zeigte u.a. nicht nur die Techniken des Brauens, z.B. die kupfernen Sudpfannen, sondern den Ideenreichtum des Unternehmens. So setzte man bereits seit 1979 wieder auf den klassischen Bügelverschluss als Merkmal, obwohl dies einen hohen Aufwand bei der Rücknahme und Reinigung der Flaschen bedeutet; eine Maßnahme, die sich auszahlte: Die Privatbrauerei Strate ist heute der zweitgrößte Abfüller von Flaschen mit Bügelverschluss in Deutschland; ihr Absatzgebiet erstreckt sich 120 km um die Braupfanne herum.
Thusnelda ist auch ein schönes Beispiel für kreatives Marketing heimischer Unternehmen. Ist nicht schon allein der Name für diese neue Pilssorte außergewöhnlich gewesen, so setzt die Gestaltung des Etiketts noch einen drauf. Böse Zunge mögen hier klassische Rollenklischees bedient sehen, aber weit gefehlt; vielmehr wird hier augenzwinkernd mit eben diesen gespielt. Die Brauerei wird von zwei Schwestern, von der eine Braumeisterin ist, und ihrer Mutter geführt, und eben diese Schwestern waren es, die das Etikett eines Karikaturisten gegen das anfängliche Entsetzen Ihrer Mutter durchsetzen. Eine Auszeichnung als Bier des Jahres und eine weitere Goldmedaille bestätigen überdies die Qualität.
Bei der Besichtigung kam natürlich die Verkostung der verschiedenen Bierspezialitäten nicht zu kurz; so konnten die CDU Mitglieder auch die neusten Trends verkosten: Craft-Biere, handwerklich gemachte Biere, die sich auf alte Sorten besinnen und in die neue Kreativität einfließt.
Das abschließende Ranking der Teilnehmer beim Biertasting ergab, dass das Kirschbier und der Kirschlikör samt der dazu verkosteten Schokoladenpralinen als Favoriten hervorgingen.
So war es eine tolle Unternehmung der CDU mit anregenden Gesprächen, von denen vielleicht der ein oder andere Impuls für die heimische Wirtschaft ausgeht, und einem schönen Gemeinschaftsgefühl der Teilnehmer.